Denkmalz 
Bad Sobernheim

Knapp 75 km von meinem Zuhause liegt das kleine schöne Städtchen Bad Sobernheim. Und genau dort zog es mich vor ein paar Tagen hin. Aber nicht etwa wegen der Thermen oder des Barfußpfades, sondern wegen der Disibodenberger Kapelle, besser bekannt als Denkmalz - die Kapellenbrauerei. 

In dieser gut 600 Jahren alten Kapelle, die um etwa 1559 zum Lagerhaus profaniert wurde, hat die Denkmalz Brauerei seit 2018 ihre Heimat. Umfangreiche Umbau- und Renovierungsmaßnahmen mussten stattfinden, damit dort das erste Bier gebraut und verköstigt werden konnte. Jedoch wurde darauf geachtet, dass so viel wie möglich von diesem altehrwürdigen Gebäude erhalten blieb.

So wurde der Gewölbekeller zum Gär- und Lagerkeller, in dem zehn ZKG-Tanks (Zylindrokonische Gärtanks) Platz finden. Auch ist hier das Malzlager beheimatet. Im oberen Restaurantbereich befindet sich das Zwei-Geräte-Sudhaus, welches ein Fassungsvermögen von 10 hl besitzt. Das polierte Edelstahl bietet einen tollen, modernen Kontrast zu dem ehemals sakralen Kapellenraum. Hier dürfen - und auch das wird wohl einzigartig in unserer Region sein - seit 2021 standesamtliche Trauungen durchgeführt werden. Ein Angebot, das regen Anklang findet. Aber ich war ja nicht wegen des geschichtlichen Aspekts oder wegen einer Hochzeit hier, sondern wegen der Biere.

Was bietet sich da besser an, als eine geführte Brauereibesichtigung inklusive Biertasting?

Um punkt 18.00 Uhr wurden die Teilnehmer vom Chef der Brauerei, Bruno Schneider persönlich mit einem “Aperitifbier”, dem “Wilde Ginger” begrüßt. Hierbei handelt sich um ein Biermischgetränk, bei dem das Helle mit einem Sud aus Holunder, Ingwer und Bachminze verfeinert wird. Ein süßer, frischer und doch zugleich leicht scharfer Einstieg in den Abend. Der Geschäftsführer der Brauerei, Herr Schneider, musste an diesem Abend die Führung und das Tasting aufgrund personeller Engpässe selbst übernehmen. Hierzu hatte er sich auch Verstärkung bzw. Assistenz mitgebracht.

Uns wurde sehr viel über die Historie des Gebäudes näher gebracht und auch “versteckte” Funde, welche bei den Arbeiten ans Tageslicht befördert wurden, gezeigt und erläutert. Man merkte schon, dass der Chef der Brauerei eigentlich aus einem anderen Metier kommt. Und zwar aus der Baubranche. Dort ist er Geschäftsführer einer 200 MitarbeiterInnen großen Baufirma. Doch dies sollte der Qualität des Tastings nicht wirklich schaden. Herr Schneider ging auf alle Fragen ein und konnte sie auch für alle Teilnehmer verständlich und nachvollziehbar beantworten. Nach der ungefähr 45 Minuten dauernden Führung kamen wir aber zum Hauptteil. Dem Bier.

Den Anfang machte das bereits im “Wilde Ginger” erwähnte Helle. Ein Bier nahezu ohne jeglichen Trinkwiderstand. Die leicht brotigen Aromen in der Nase passten sehr gut zu dem feinen malzbetonten Körper. Ein sehr “halsgängiges” Helles.

Im Anschluss folgte das Dinkel. Auch hier wieder ein - ich sag´s jetzt mal - sehr süffiges Bier. Die überreife Banane gepaart mit Noten von Maracuja war genau das Richtige bei den schwül warmen Temperaturen. 

Komplettiert wurde das Tasting mit dem Session IPA. Für meinen Geschmack war es mir zu harzig. Die Fruchtnoten, welche das Session beinhalten sollte, kamen mir ein wenig zu kurz. Leider konnte man mir nicht sagen, welcher Hopfen hierfür verwendet wurde.

Als Dreingabe gab es dann abschließend noch die “Wilde Biene”. Ein Bier, welches mit regionalem (meist) Rapshonig verfeinert wird. Vom Geruch her, wie Käse- bzw. Rahmkuchen und am Gaumen eine tolle, kräftige Honignote. Ein passender Abschluss für ein interessantes Tasting in einer imposanten Location.

Bei Burger, Pommes und einem großen Glas “Dunkles” habe ich den Abend dann im angrenzenden Biergarten ausklingen lassen. Dieser ist einer von zwei Biergärten, den Denkmalz betreibt. Den anderen, den Nahegarten am Barfußpfad, werde ich mir wohl auch noch anschauen.

Weitere Informationen findet ihr unter unterstehendem (externen) Link:

www.denkmalz.de

Biersaarmelier goes Podcast

Vor kurzem wurde ich gefragt, ob ich nicht Zeit und Lust hätte, im Podcast “Bock auf Bier” etwas zum Thema Bier und BBQ zu sagen. Als ehemaliger Competition-Griller und Mitglied von Side by Side BBQ (immerhin amtierender südwestdeutscher Grillmeister der German Barbecue Association) kann ich zum Thema Barbecue einiges beitragen.

So kam es, dass ich die liebe Celine Bier (ja, sie heißt wirklich so) zu mir nach Hause einlud, wo ich ein paar Grillspezialitäten mit den passenden Bieren servierte.

Heraus kam dabei eine unterhaltsame Folge des Podcasts, in dem getrunken, gegessen, mit Mythen aufgeräumt und viel gelacht wurde.

Zu hören gibt es die Folge (Nr. 16) bei (externe Links):

https://www.salue.de/podcast/bierpodcast.php

https://open.spotify.com/episode/2ayejSHk043b3mgPL69xFR?si=fd95463ba96948d2

https://www.podcast.de/podcast/3214380/bock-auf-bier-der-schaumgekroente-bier-podcast

https://podcasts.apple.com/us/podcast/folge-16-bier-und-bbq/id1676072488?i=1000621028072

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